Ein Blick hinter die Notfall-App – Datenanalyse Teil 3

Datenanalyse e-mergency

Der letzte Blogbeitrag in der Datenanalyse-Reihe befasst sich mit den konkreten Massnahmen, die wir basierend auf den Erkenntnissen der umfangreichen Datenanalyse ergreifen werden. Übergeordnetes Ziel der Datenanalyse war es, durch die gewonnenen Erkenntnisse unsere Kunden während der Implementierung der Notfall-App besser zu unterstützen, die Handhabung der Notfall-App weiter zu vereinfachen und auf diese Weise schlussendlich für mehr Sicherheit im Ernstfall zu sorgen.

Kurzer Überblick über die Erkenntnisse aus der Datenanalyse

Zusammenfassend aus den ersten beiden Blogbeiträgen konnten wir feststellen, dass einige Institutionen die Notfall-App ausschliesslich für ihre Krisenteammitglieder nutzen und dass bei rund einem Drittel unserer Kunden die Implementierung der Notfall-App noch ausstehend ist (siehe Datenanalyse Teil 1). Auf Benutzer-Ebene wurde ersichtlich, dass bei gewissen Institutionen mehr als ein Drittel der erfassten Benutzer die App nicht auf ihrem Smartphone installiert haben (siehe Datenanalyse Teil 2). Wie können diese Ergebnisse aus der Datenanalyse nun genutzt werden, um einen konkreten Mehrwert für unsere Kunden zu generieren?

Massnahmen aufgrund der Datenanalyse

Die Daten liefern das Was. Beim Wieso können wir primär nur Vermutungen anstellen. Durch den regelmässigen Austausch mit unseren Kunden ergibt sich jedoch ein klareres Bild der möglichen Gründe für die obengenannten Erkenntnisse.  

Allgemein stellen wir fest, dass sich der Implementierungsprozess nicht selten über mehrere Monate erstreckt, obwohl die eigentliche Arbeit in wenigen Tagen oder Wochen umsetzbar wäre. Naheliegende Gründe sind die im Vergleich zum Tagesgeschäft eher tiefe Priorität sowie fehlende Kapazitäten und Know-how. Hier können wir unsere Kunden einerseits mit einfachen Implementierungshilfen, andererseits mit produktbegleitenden Dienstleistungen unterstützen. Mithilfe von Webinaren, kurzen Schulungsvideos und vereinfachtem Supportkontakt soll es unseren Kunden ermöglicht werden, ohne grossen Aufwand die eigene Notfallorganisation in der Notfall-App abzubilden und organisationspezifische Anpassungen vorzunehmen. Durch den Aufbau einer umfassenden Servicelandschaft sollen unsere Kunden in sämtlichen Phasen – von der Implementierung hin zur Nutzung und dem Support – unterstützt werden. Beispiele für solche Dienstleistungen sind Ernstfallübungen, Krisenstabsübungen oder Unterstützung bei inhaltlichen, konzeptionellen und technischen Fragestellungen.

Auf Ebene der einzelnen App-Benutzer gibt es ebenfalls Anknüpfungspunkte, um die Handhabung des digitalen Notfalltools zu vereinfachen. Eine Option ist die Umsetzung eines «Walkthroughs» – beispielsweise in Form eines Wizards – in der Notfall-App: Wird die App heruntergeladen, erhält der App-User in wenigen Schritten die Funktionen und den Registrationsprozess erklärt. Auf diese Weise kann das Verständnis und auch die Akzeptanz für die App erhöht werden. Ebenfalls kann e-mergency einen Beitrag zu Awareness-Kampagnen für Sicherheitsthemen in den Organisationen leisten. Aus Gesprächen wird erkennbar, dass in vielen Fällen die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Notfall- und Krisenthemen eine Herausforderung darstellt. Hierbei besteht grosser Handlungsbedarf, um die Notfall-App als digitales Hilfsmittel in der Organisation zu verankern.

Schlussendlich gilt insbesondere auch bei Sicherheitsthemen, dass nicht jede Organisation das Rad neu zu erfinden braucht. Viel eher soll von den Erfahrungen und Erkenntnissen der anderen profitiert werden können. Entsprechend haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Austausch zwischen unseren Kunden aus den unterschiedlichen Branchen und Bereichen stärker zu fördern (siehe hierzu unsere Event-Plattform www.managingsafety.ch).

Datenanalyse – it’s a yes for us!

Die erstmalige Durchführung einer umfassenden Datenanalyse war für e-mergency eine spannende Erfahrung. Gewisse implizite Annahmen konnten durch die Daten bestätigt werden, während andere Vermutungen widerlegt wurden. Allgemein haben wir durch Kundengespräche gemerkt, dass grosses Interesse bezüglich einer individuellen Datenauswertung pro Kunde besteht. Aus diesem Grund sind wir intern an der Planung eines Statistik-Moduls, durch welches unsere Kunden die Nutzung der Notfall-App in ihrer Organisation verfolgen können. So soll beispielsweise innerhalb eines vordefinierten Intervalls ersichtlich werden, wie häufig die Blaulichtorganisationen oder das Krisenteam über die App alarmiert und informiert worden sind. Weiter soll auch aufgezeigt werden, wie häufig welche Szenarien aufgerufen werden. Diese Einblicke in die App-Nutzung soll es unseren Kunden ermöglichen, Optimierungspotential an ihren internen (Notfall- und Krisen-)Prozessen ausfindig zu machen. Schlussendlich gilt auch hier: Nur was gemessen werden kann, kann auch verbessert werden.

Zusammenfassend nehmen wir basierend auf der Datenanalyse für 2021/2022 unter anderem folgende Projekte in Angriff:

  • Durchführung von Webinaren zum Einrichten des Webcockpits
  • Erstellung von kurzen Schulungsvideos zu unterschiedlichen Funktionalitäten
  • Aufbau von diversen Serviceleistungen (Ernstfallübungen, Krisenstabsübungen u.v.m.)
  • Konzeption eines Walkthroughs der Notfall-App
  • Mithilfe bei Awareness-Kampagnen innerhalb von Organisationen
  • Organisation von Themenevents im Sicherheitsmanagement
  • Erarbeitung eines Statistik-Moduls für kundenindividuelle Auswertungen
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